Are we in the Army now? – Sabaton im Zenith München

Twilight Force als erste Vorband auf die Bühne zu schicken, war ein kluger Schachzug. Accept, die auf die Power-Metal-Band folgten, lieferten ebenfalls eine musikalisch spannende und vor allem ausgedehnte Show.

Und dann kamen Sabaton. Sabaton, die man vielleicht zunächst kritisch beäugen könnte, da ihre Musik doch in eine einschlägige Richtung geht. Krieg ist ihr Thema und zwar nicht nur die in den Geschichtsbüchern populären mit Nummer eins und zwei, sondern Krieg, der grausam, elend und verheerend ist.

Allein das Bühnenbild zeigt, wie sich die Band mit dem Thema auseinandergesetzt hat: Ein Panzer steht vor der Leinwand, auf welcher Videos gezeigt werden, welche unverholen militant und ernüchternd sind.

Man kann nicht sagen, dass Sabaton Gewalt gutheißen, doch ihre Botschaft ist klar: “Resist and bite!” Dennoch: Glorifiziert wird nichts, es werden lediglich Begebenheiten geschildert und musikalisch umgesetzt.

 

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Musikalisch sind sie brillant, nicht zuletzt Schlagzeuger Hannes van Dahl gibt alles und die Fans feiern die Show. Die raue Stimme von Sänger Joakim Brodén tut ihr Übriges und ist Aushängeschild der Band. Einer Band, die einzigartig und authentisch ist.

Beim Song “The Final Solution”, dessen Bedeutung wohl nicht allen Konzertbesuchern klar zu sein schien, wurde das Video, dass das Zenith zeigte, auf die Leinwand projiziert. Feuerzeuge und Handytaschenlampen kreierten eine schauderhaft schöne und zugleich etwas beklemmende Atmosphäre, insbesondere, wenn es im Song heißt “Dreams fade away and all hope turns to dust”.

Sabaton kann auf mehrere Arten gedeutet werden und vielleicht zeigen sie trotz ihrer unpolitischen Art auf, dass Erinnern wichtiger denn je ist. Und das geht mit ihrer Musik sehr gut, die da doch energisch, an diesem Abend extrem laut und intensiv ist.(A.E.)

Fotos Sabaton

Fotos Accept