„Bis der Gamsbart gliaht“ – LaBrassBanda

LaBrassBanda hat das vierte Album „Around The World“ veröffentlicht. 

Lederhosen in Honululu? Wer LaBrassBanda kennt, weiß, dass auch das scheinbar Widersrpüchliche zusammengeht. Und so machen sich die sieben Jungs aus Bayern barfuß und natürlich in Lederhosen auf und reisen einmal um die Welt. Von Honululu über Rio, von Tokyo bis San Francisco – LaBrassBanda feiert mit seinem Publikum „bis der Gamsbart gliaht“, wie sie in ihrem bereits als Single erschienenen Song „Indian Explosion (Bauwagn)“ vorwegnehmen. Bevor es im Februar aber tatsächlich losging, haben sie sich mit ihrem Album „Around The World“ vorab schon mal auf musikalische Weltreise begeben.

LaBrassBanda spielen Blechblasmusik –  aber auf ihre ganz eigene Art: Eine schillernde Mixtur aus Brass und Pop, Funk und Jazz, Hip-Hop und Techno, um nur einige Einflüsse zu nennen. Zu ihrem 10-jährigen Jubiläum lassen es die sieben Jungs aus dem Chiemgau wie gewohnt krachen und drücken tüchtig auf die Tuba: Temporeich und vor Energie nur so strotzend kommen die meisten Songs daher. Das pralle Leben in der bayerischen Dorf-Heimat wird besungen und gefeiert – das allerdings bringt LaBrassBanda weltläufig mit Samba-Rhythmen in „Alarm“, Didgeridoo-Sound in „Australien“ oder Soul-Anleihen in „Ujemama“ zusammen.

 

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Bayern meets World – die Jungs zeigen, dass das ganz wunderbar geht. Im Stück „Scheena Dog“ schließlich wird das Reisefieber so richtig angekurbelt: Hier singt Stefan Dettl, der Lead-Sänger, über die Reise, als wäre sie schon vorüber und berichtet in bayerisch-derber Manier von seinen Eindrücken: „Obe dann nach Marrakesch / leck san da de Dirndl fesch / zurück nach Minga, war des schee / haben scho wieder Fernweh“.

Neben dieser fröhlich-bunten Mischung gibt es aber auch nachdenkliche Stücke wie „Johnny“, bei dem ein Vater in den Krieg ziehen muss und dabei an seinen Sohn denkend am Ende des Songs resigniert feststellt: „So zerbrechlich und / versteht so vui no ned / mia wan gross, doch / leider / was as Lebn ogeht, san / ma bläd“. Leise und ruhig klingt das Album schließlich mit dem Song „Nacht“ aus – eine Art Gute-Nacht-Lied als Abschluss einer aufregenden musikalischen Reise.

Wen das musikalische Reisefieber nun endgültig gepackt hat, kann am 4. März in der Münchener Olympiahalle mit LaBrassBanda das 10-jährige Jubiläum feiern – und das dürfte ein Erlebnis werden, wenn man der Liedzeile in „Indian Explosion (Bauwagen)” Glauben schenkt: „Wir san ned die Coolsten, san ned die Besten / aber wir schmeissen die geilsten Festl“.(D.S.)