Cosby – Setzen mit ihrem ersten Album „As Fast As You Can“ die Messlatte hoch

cosby_album_coverUnd wieder haben wir eine neue Band, die sich an Elektropop versucht. Wobei hier die Vokabeln geklärt werden müssen. Hier wird nicht nur versucht, hier wird gemacht und zwar auf sehr hohem Niveau. Cosby aus München setzen nicht auf langweilige „Mein Herz tut weh, ich habe Liebeskummer“-Texte, sondern auf ernste, tiefgehende Lyrics, die von spannenden Melodien, die im Ohr bleiben, untermauert werden. Wir fragen uns, wenn wir nicht mehr geradeaus wissen, wo wir hingehen wollen. Cosby finden mit ihren Songs die Antworten, die wir in der Musik suchen. Gleich mit „As Fast As You Can“ werden Indiepop und Singer-Songwriter-Elemente vereint, finden sich zu einem Spannungsbogen zusammen, verschaffen gute Laune, lassen Momente leuchten, färben die Welt bunter, streuen ein bisschen Glitzer über das, was vor wenigen Sekunden noch grau und unscheinbar erschien.

Cosby verstehen es, dem Zuhörer ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und erschaffen das Gefühl von „Das ist der Sommer unseres Lebens“. Man stelle sich das Dach eines Hochhauses in der Abenddämmerung vor, den Tag am See, das Festival voller Staub, das Lachen unter einem Sternenhimmel. Cosby machen den Soundtrack, wir genießen. Es ist die Art von Musik, die sagen will „Gib mir das Gefühl zurück“, eine Mischung der bittersüßen Melancholie mit der unbändigen Freude darüber, erleben zu dürfen. Die Zeiten, an die man sich erinnert. Die Zeiten, von denen man sagt, dass man lacht, weil man es getan und gewagt hat. Frisch, lebendig, mutig. Musikalisch erinnern sie an einigen Stellen an Claire, klingen nach großem Label, sind aber doch im Indie verwurzelt. Weil sie es beherrschen, Indie zu bleiben. Will meinen, sie machen ihr eigenes Ding. Das sagen aber so ziemlich alle Bands, gehen dann nach Berlin, kommen in ihre Heimatstadt zurück und sind plötzlich nicht mehr die, die sie einmal waren. Cosby sind noch jung, wissen aber wohl sehr genau, wohin die Reise gehen soll. Mit „As Fast As You Can“ bereiten sie nicht etwas schon Dagewesenes auf, nein. Sie kreieren. Sie singen nicht von etwas, das sie mal irgendwo gehört haben – sie fühlen und leben auf der Bühne und auch auf ihrem Album. Hier vereinen sich Professionalität mit Jugend, frische Sounds sind nicht nur zusammengebastelt, sondern haben Hand und Fuß.

Wenn das Album endet, möchte man noch einmal von vorne anfangen. Dann ist es vielleicht schon Herbst und man sieht sich die Fotos vom Sommer an. Und die ersten Takte von „As Fast As You Can“ sind zu hören. Das Gefühl ist wieder da.(A.K.)

Das Album  „As Fast As You Can“ erscheint am 28. August und kann vorbestellt werden:

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