Dat Adam veröffentlichen Debütalbum „Hydra 3D“

Vor mehr als einem Jahr haben sie ihre EP veröffentlicht, danach folgten Singles und die Ankündigung, dass hinter den Kulissen gearbeitet wird. So ganz glauben konnte man das nicht, doch nun sind Dat Adam „endlich wieder in der Rapmosphere“.

Dat Adam, das sind die ehemaligen YouTuber  Thaddeus „Taddl“ Tjarks, Ardian „Ardy“ Bora und der Musikproduzent Marius „Marley“ Ley. Die YouTube-Zeiten sind vorbei und das Trio produziert spannenden Cloudrap oder „Cyberrap“, wie Dat Adam es selbst nennen, was vielleicht komisch anmuten mag und klingt, als wäre er in ganz anderen Sphären produziert worden, doch hört man genauer hin, sind es nicht nur die wabernden Beats, die fließenden Melodien, sondern die Texte, welche subtil, man könnte schon sagen unter, die Melodien und Beats gemischt wurden. Das Cover dieses Albums ziert eine dreiköpfige Hydra, was fast wie ein Cover eines Videospiels anmutet, innen zieren das Album vor allem eine Menge Autotune, Wiederholungen und trancehafte Parts, sodass man sich fühlt, als würde man immer tiefer und tiefer in ganz weiche Kissen sinken. „Ghidora/Legobricks“ und auch „Nextlevelshit“ stechen da heraus und bedienen sich weniger der Autotune- als vielmehr einer doch gekonnten Raptechnik. In den Songs wechseln sich Wut, Traurigkeit, Melancholie und eine merkwürdige Egal-Haltung ab.

 

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Interessante Features enthält „Hydra 3D“ auch – Dylan Brady, NOK from the Future, Westghosts und Matthew Chaim gaben sich die Ehre und bereicherten vier Songs des Albums durch ihre Kollaborationen.

Was in den letzten eineinhalb Jahren von vielen Fans aus YouTube-Zeiten erwartet wurde, ist nun endlich da und es bleibt die Frage, ob es enttäuscht oder ob Taddl und Ardy, die einstigen YouTube-Stars, es als wenige unter vielen geschafft haben, sich auch in der Musik einen Namen zu machen. In den letzten Monaten haben diese beiden nämlich über Politik, Gesellschaft und das Leben allgemein nachgedacht und den Schiefstand nicht nur bemerkt, sondern zu Recht kritisiert. Diese Kritik findet sich auch unterschwellig auf dem Album – dafür muss man genauer hinhören. Feststeht, dass es gewöhnungsbedürftig ist und man es sicherlich auch nicht in Dauerschleife hören kann. Aber es ist anders und anders ist gut.(A.E.)