FRIDA GOLD – Es sind die ruhigen Momente, die zählen

Wer Frida Gold kennt und vielleicht auch schonmal ein Konzert der Band gesehen hat, weiß, dass es keine zwei Minuten dauert, bis die Stimmung kocht und jeder tanzt. An diesem Abend im Technikum in München sollte es anders sein. Alina Süggeler kam, ganz in einen gold-glitzernden Trainingsanzug gekleidet, auf die Bühne, setzte sich auf den Stuhl und machte eine Ankündigung, welche viele Bands vielleicht niemals gemacht hätten. Sie sei seit dem Vortag krank und deshalb werde an diesem Abend das Set akustisch gespielt, woran die Band den Tag über “gebastelt” habe, damit das Konzert stattfinden könne. Es werde ein wenig leiser und ruhiger, aber werde sich schon arrangieren, oder? Lauter Applaus brandete auf und zollte der Sängerin somit Anerkennung und Respekt.

 

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Die ersten Takte waren einnehmend, intensiv und trotz der nicht zu stark besuchten Halle hätte die Stimmung nicht besser sein können. Bei “Liebe ist meine Rebellion” gab es kaum jemanden, der nicht mitklatschte oder textsicher war und bereits ab diesem Song war vergessen, dass es sich nicht um eine dynamische, lichtintensive und herkömmliche Show von Frida Gold handelte.

Wenngleich die Perücke der Sängerin ein wenig schräg und unpassend anmutete, gab es nichts, das an diesem Abend zu bemängeln gewesen wäre – die Band funktionierte akustisch genauso gut wie sonst auch, wenn nicht gar besser, und dies zauberte eine ganz besondere Atmosphäre. Eine Atmosphäre der ruhigen Momente, die wichtig sind, um zu verstehen, dass Musik nicht immer laut sein muss, damit sie berührt.

Wir wünschen Alina Süggele gute Besserung und eine weiterhin erfolgreiche Tour.(A.E.)

Fotos Frida Gold