Fünfzig Minuten Retro-Elektro und Klangexperimente – Das sechste Album „Pagans In Vegas“ von Metric überzeugt durch seine bunte Mischung

metrcipagansinvegascoverAm 18. September erschien, nach dreijähriger Wartezeit, das sechste Album „Pagans In Vegas“ von Metric. (Auf) In 12 Songs decken (haben) die Kanadier nahezu jedes Genre ab (gedeckt). Indie, Rock, New Wave, Elektro und Minimal werden gekonnt zu einzigartigen Songs zusammengebastelt, die zum „Nächtedurchtanzen“ einladen, oder, garniert durch die Powerstimme von Emily Haines, echte Ohrwürmer bereiten.

Eins der vielen Highlights des Albums ist “On the other side”. Während in den anderen Songs in gewohnter Weise Emily Haines die Lyrics ins Publikum trägt, übernimmt hier der Gitarrist Jimmy Shaw und treibt den Song mit seiner weichen, melodiösen Stimme voran, bis im Refrain nach und nach immer wieder die kräftige Frauenstimme einsetzt und so ein harmonisches Ganzes schafft.

Mit dem vorletzten Song „The Face Part 1“ beweist Metric dass es auch mit nahezu gar keinem Text möglich ist, als Indie Rock Band einen tanzbaren Hit zu erschaffen und versetzt einen zurück in die Zeit von Kraftwerk und Co., den Anfängen des Elektropops. Klangexperimente, wie die Einspielung eines Telefons und der Andeutung der Melodie „Für Elise“ am Ende, machen den Song perfekt.

Abgerundet wird das Album mit „The Face Part 2“ durch einen instrumentalen, minimalistischen Klangteppich, der an Philipp Glass erinnert und erneut das vielfältige musikalische Können der Rockband unter Beweis stellt.

Wer von „Pagans In Vegas“ nicht genug bekommen kann, braucht nicht lange auf Neues zu warten, denn ein zweites Anschlussalbum ist schon in Arbeit. Mit „Pagans In Vegas“ liegt die Messlatte auf jeden Fall schon ziemlich hoch.(P.P.)