Garten Eden & Düsternis – Casper im Münchner Zenith

casper_zenit_münchenWer die Casper-Shows zum Vorgängeralbum „Lang lebe der Tod“ gesehen hatte, mochte wohl ein wenig enttäuscht gewesen sein vom Beginn des Konzerts am fünften Dezember im Münchner Zenith. Statt mit Knall und Feuerwerk öffnete sich der rosafarbene Vorhang im Look des aktuelles Albums „Alles war schön und nichts tat weh“ gemächlich und unspektakulär.

Umgeben von einer künstlichen Idylle hieß  Casper seine Fans entsprechend mit dem Titelsong willkommen. Für „Adrenalin“ verwandelte sich der Garten Eden dann in Düsternis. Auf der Leinwand im Hintergrund doppelte sich der Bielefelder Rapper in finsteren Schatten, für „Das bisschen Regen“  mündeten die aufziehenden Wolken in einem Unwetter.

Doch die Projektion war nicht nur Atmosphäre. Casper positionierte sich an diesem Abend immer wieder mit klaren Statements. Mit „Woman Life Freedom“  machte er sich für die Revolution der Frauen im Iran stark, ein Text thematisierte die psychische Gesundheit und „War can never be the answer“ war das starke Statement am Ende von „Billie Joe“.

Das Publikum war auf Betriebstemperaturen gelaufen und zu „Jambalaya“ startete der erste Moshpit. Für „TNT“ holte Casper TUA zurück auf die Bühne, der zuvor die Support-Show bestritten hatte. Das Konzert nahm mit jedem Song weiter Fahrt auf und der unspektakuläre Beginn war am Ende des Abends nicht mehr der Rede wert.(P.P.)