Grünes Licht für Marsimoto

Am 7. Dezember verschlug es Marsimoto vom Mars auf Erdenbesuch in die Tonhalle in München. Er stellte sein Album „Ring der Nebelungen“ vor, hinter dem sich weder ein, mit über hundert Musikern besetztes Orchester, noch die Dauer eines halben Tages versteckt, sondern kurz und knackig ein einziger Rapper hinter ganz viel grünem Nebel. Wer die Anspielung auf Wagners „Ring der Nibelungen“ und Marsimotos Überzeugung seiner übermenschlichen Herkunft unpassend findet, versteht seine Musik falsch. Sein Größenwahn gehört zu seiner Fassade, genau wie seine Maske und die Texte übers Kiffen.

Nicht nur die zahlreichen Konzertbesucher der ausverkauften Show passten sich ganz getreu des Mottos mit grünen Outfits, von grünen Socken, grünen Caps, bis hin zu grünen Haaren der „Greentour“ an. Die gesamte Tonhalle wurde in grünen Dunst gehüllt, nachdem Kid Simius, 2 überaus begabte DJs mit schnellen Beats und gekonnten Drops, das Publikum mit ihren Marsimoto-Remixes schon mal in Stimmung gebracht hatten.

Marsimoto hatte von Beginn der Show an keine Probleme, dass sonst so kritische Münchner Publikum in seinen Bann zu ziehen. Ohne Aufforderung bouncten und rappten die vielen Fans begeistert mit dem jungen Musiker mit, der seinen Auftritt ohne viel Tam Tam bestritt. Zwischen den Songs gab es keine langen Reden, Marsimoto verzichtete bewusst auf jegliche Ansagen, um den Flow zu halten und überzeugte alleine durch seine Musik.

Dennoch kann man nicht von einer eintönigen Show sprechen, voller Elan rappte und tanzte Marsi fucking Moto auf der Bühne und hatte sichtlich Spaß. Als er den Song „Indianer“ anspielte, untermalten riesige Rauchsäulen und eine Indianerperücke seinen Text.

Insgesamt ein Abend mit Stimmung und ganz in grün. Immer wieder eine gute Party mit Marsimoto.(P.P.)
Fotos Marsimoto Tonhalle München