Instrumental & mit Drive – Newcomer Go March veröffentlichen ihr Debütalbum

gomarchcoverEin fetziges Album ohne jegliche Vocals zu schaffen funktioniert nicht? Genau das Gegenteil beweisen Go March aus den Antwerpen mit ihrem gleichnamigen Debütalbum.

Alle 8 Songs des Albums erinnern mit ihren Repetitionen und additiven Prozessen, bei denen im klassischen Stil des Minimals immer nur kleine Klangfolgen fast unmerklich verändert, hinzugefügt oder weggelassen werden, an das Schaffen des Minimal-Pioniers Steve Reich.

Wer beim Reinhören eher an Kraftwerk und Co. denkt, liegt jedoch auch nicht ganz falsch. Durch ihren elektronischen Retro-Drive entsteht eine moderne Interpretation des Post-Elektros. Ein kleines Stück Vergangenheit, geschaffen für die Zukunft.

Klanglich sehr interessant ist der Song „Lighthouse“. Ein Surren am Anfang, das an einen Schwarm Insekten erinnert, sowie ein sirenenartiger Ton bilden Klangteppiche, die langsam in den Hintergrund rücken und dann von einer leichten Melodie umspielt werden. All das machen Go March mit nur 3 Instrumenten möglich. In diesem Fall ist weniger wirklich mehr.

Insgesamt ein gelungenes Klangerlebnis, genau das Richtige für lange Autofahrten durch die Nacht, vorbei an den vorüberziehenden, grellen Lichtern der Städte und ein bisschen Einsamkeit.

Das Album „Go March“ erscheint am 27. November.(P.P.)