Klangspiel mit persönlicher Widmung – Charlie Cunningham im Gasteig München

Charlie CunninghamEin Konzert der etwas anderen Art bot Charlie Cunningham am 3. April im Münchner Gasteig. Schuld daran war die spezielle Location. Zwischen fein herausgeputzten Philharmoniegästen in Abendgaderobe mischten sich Cunningham-Fans jeden Alters.

Ganz im Stil der sonst hauptsächlich klassischen Konzerten war der Carl-Orff-Saal in absolute Dunkelheit gehüllt, es herrschte Totenstille. Ein positiver Nebeneffekt war, dass sich auffällig wenige Zuhörer trauten, ihr Handy in die Hand zu nehmen. Durch die konzertante Stimmung entstand jedoch eine enorme Distanz zum Bühnengeschehen, die Charlie Cunningham selbst sichtlich irritierte.

 

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Um sein Publikum zumindest einmal von Angesicht zu Angesicht begrüßen zu können, ließ Charlie den Publikumsraum inmitten des Konzerts hell erleuchten. So wurde die Wand zwischen Zuhörern und Bühne für einen kurzen Moment dann doch noch durchbrochen.

Doch die Location brachte nicht nur Nachteile. In den weichen Sitzen konnte man sich getragen von Cunninghams berührenden Melodien und Klangspielen wegträumen. Den Rest der Zuhörer ausgeblendet, hatte man fast das Gefühl, dass Charlie Cunningham sein Set an diesem Abend jedem einzelnen persönlich widmen würde.(P.P.)