Auch dieses Konzert ist eines derjenigen, die bereits mehrfach verschoben wurden und auf das die Fans hingefiebert haben. Am Ende war das Zenith leider doch nicht so gut besucht, wie man es hätte erwarten können.
Mit De Staat begann der Abend, was etwas enttäuschend und auch eine merkwürdige Wahl als Supportact war. Mehr kann man dazu auch nicht sagen.
Mit dem geshreddeten Version von „Also sprach Zarathustra“ startete der Auftritt der Schotten, die mit „The Myth of the Happily Ever After“ im vergangenen Jahr ihr neuntes Studioalbum veröffentlichten.
Das letzte Mal in München spielten sie unplugged in der Philharmonie mit einem sehr pittoresken Bühnenbild – an diesem Abend überzeugte vor allem die Lichtshow mit vielen bunten LEDs, im Hintergrund ein schlichter, schwarzer Backdrop.
Der Sound war leider – für das Zenith wenig überraschend – eine herbe Enttäuschung: zu laut und übersteuert.
Mit ihren Hits „Black Chandelier“ und „Biblical“ bewegten sie ihr Publikum zum Mittanzen und -klatschen, in den ersten Reihen flog dann und wann mal ein Bierbecher, aber viel mehr Bewegung war nicht auszumachen – man hat ein bisschen das Gefühl, dass München irgendwie verlernt hat, wie Konzerte gehen.
Musikalisch wissen sie, was sie tun – bei „Wolves of Winter“ gab es eindrucksvolle Gitarrensoli, bei „Slurpy Slurpy Sleep Sleep“ bewiesen sie, dass sie ihre Instrumente auch wirklich beherrschen. Der Applaus nach diesem Song war jedoch mehr als mau, ganz so, als würden Publikum und Band nicht wirklich zusammenpassen.
Fazit: Ein Konzert einer tollen Band mit sehr fadem Beigeschmack, aus dem man leicht enttäuscht nach Hause geht.(A.E.)