Lagerfeuerromantik – Fences spielt in der Münchner Kranhalle

fencesEr sieht wild aus mit all seinen Tattoos, die zum Teil sogar sein Gesicht zieren – und so, könnte man denken, ist auch seine Musik. Die Rede ist natürlich von Christopher Mansfield, dem Frontmann von Fences. Aber weit gefehlt – so wild er aussieht, so sanft ist die Musik, die er an diesem Abend in der Kranhalle spielt.

Der Abend startet ebenso gefühlvoll mit dem Support Pauwel De Meyer, ein belgischer Singer und Songwriter. Das eher junge, hippe Publikum in der nicht ganz ausverkauften Münchner Kranhalle lauscht andächtig den ruhigen Klängen und bleibt zunächst auf seinen Stühlen sitzen.

Das ändert jedoch dann Christopher Mansfield, denn er holt die Zuhörer schließlich doch noch von ihren Sitzen. Er spielt zärtliche, leise Songs an diesem Abend, bei denen es meist um das Herz und dessen Irrungen und Wirrungen geht. So ruhig wie Christopher Mansfield an diesem Abend ist, war er jedoch nicht immer – was dann vielleicht ein wenig sein wildes Aussehen erklären könnte.

 

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Es gab Zeiten voller Ausschweifungen und Alkoholexzesse, bis er schließlich sogar in einer Entzugsklinik landete. Das Leid, was er in dieser Zeit erlebt hat, spiegelt sich auch in seinen Songs wider, wie in dem etwas bekannteren „Girls With Accents“ (2010). Den Durchbruch hatte Fences jedoch erst 2014 mit der Leadsingle „Arrows (feat. Macklemore & Ryan Lewis)“, die eine Weile unter den Top Ten der deutschen Charts zu finden war.

Die Musik von Fences versetzt einen an diesem Abend in Gedanken ans Meer –  man sieht sich um ein Lagerfeuer sitzen und dort der wunderschönen Musik lauschen. Schöne Momente sind es auch, wenn Christopher Mansfield sein Publikum mit einbezieht und auch mal eine besonders gelungenen Bekleidungsstil lobt.

Die Gitarre und er – mehr braucht es nicht für diesen gelungenen Konzertabend zum Träumen.(D.S.)

Fotos: Fences