Lullabies und Indie-Pop: LENKA im Ampere München

München, 10.09.13.  Blind Freddy rockten am gestrigen Abend das Ampere, wenngleich ihr “MacBook kaputt war” und legten mit rockigem Sound vor.

LENKA brachte etwas sanftere Klänge mit. Die Australierin hat eine süße Stimme, die, so zart und lieblich sie auch ist, durchdringend und markant sein kann.

Ihr neues Album “Shadows”, welches vor allem auch Wiegenlieder beinhaltet, kommt beim Publikum sehr gut an, Lenka versteht es, ihre Fans mit auf ihre eigene Reise zu nehmen. Zusammen mit der Band, die ab und an rhythmisch etwas zu redundant wirkte, rückte dezent in den Hintergrund.

Lenkas Musik lässt den Hörer träumen, die Augen schließen. Warm, seicht und unschuldig – es ist nichts Anrüchiges in ihren Texten, die ehrlich sind und durch ihre Prägnanz wirken.

Besonders schwelgen konnte man bei den Trompeten-Parts, welche sanfte Melodien waren, fast wie Seide, die sich anschmiegt – ein wenig kitschig, doch noch nicht so ausgeprägt, als dass hier in Klischees abgerutscht worden wäre.

Interessant waren die Unterschiede zu ihren älteren Songs, die ein wenig mehr vom Country beeinflusst waren und vielleicht auch ein wenig tanzbarer waren.

Mit ihren neuen Songs schafft Lenka eine besondere Atmosphäre, die einnehmend ist und vielleicht nicht verzaubert, aber zumindest schlicht schön ist. Für Gänsehautmomente war bei diesem Konzert kein Raum, dafür konnten sich die Zuschauer ganz unbedarft von dieser schlichten, schönen und echten Musik berieseln lassen.

Nachdem nun der Sommer vorbei zu sein scheint, war Lenka mit ihren “Lullabies for grown-ups” eine sanfte und brillante Überleitung in den beginnenden Herbst.(A.E.)

Fotos LENKA

Fotos Blind Freddy