Macklemore im Zenith München – und alle so: „Yeah“

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MacklemoreVor zwei Jahren noch in der Olympiahalle, dieses Jahr im Zenith. Trotz der Verkleinerung versuchte man, dieses Konzert so pompös zu gestalten, wie es nur möglich war.
Mit einem lauten Knall wurde der erste Song eröffnet. Und irgendwie kannte Bedeutungslosigkeit in diesem Moment keine bessere Personifizierung als Macklemore, der sich auf der Bühne mit seinen Texten abmühte, die die Hälfte der anwesenden Fans sowieso (böse vermutet) nicht einmal verstand. Vielleicht deswegen der mitlaufende Refrain auf Leinwand.

Da die Sonne so extrem schien, war natürlich auch die Sonnenbrille (wer weiß, ob die auch aus dem Thrift Shop war) obligatorisch. Nichtsdestotrotz, nach ein paar Songs und wohl auch recht viel Bier, stieg die Stimmung. Als Macklemore von seiner Tochter („She is the love of my life and there is no better inspiration than her“) und ihrer „brand new sister“ erzählte, jubelte man ihm zu.

Wer wollte, konnte sich am Merch-Stand Hoodies für 50, Pullover für 40 oder auch T-Shirts für 30 Euro kaufen.

Macklemore hat etwas Eigenartiges an sich. Er mag noch so viel vor sich hinsülzen, er bleibt auf seine Weise unheimlich sympathisch.
Als „Thrift Shop“ gespielt wurde, geschah etwas, das man von so vielen Konzerten kennt: Alle. Aber auch wirklich alle rasteten aus, während die abgehalfterten Tänzerinnen auf der Bühne in Leoprint-Fakefelljacken und bemerkenswert wenig untenrum hopsten und strampelten. Auf so einer Bühne isses ganz schön warm.

Während die vorderen Reihen mitsangen, wurde in der Mitte fleißig mitgefilmt.
Hinten wurde gestanden. Auch gut.
Wenngleich er ein wahrlich guter Musiker ist, war dieses ganze Konzert so überladen, dass die Irrelevanz hier ein neues Statement setzte. Bei dem Versuch, ernsthaft zu werden und seine Reichweite zu nutzen, als Macklemore über Trump wahre und kluge Worte verlor, gab es mächtig Applaus. „Egal, wo ihr herkommt oder welcher Religion ihr angehört, ihr seid hier heute Abend alle willkommen. Und es gibt nichts Größeres als die Liebe.“ Das schien anzukommen. Hielt leider nur einen Song lang. Hauptsache yolo.(A.E.)

Fotos Macklemore