Norwegische Nonchalance – Kakkmaddafakka am Freitag in der Muffathalle München

kakkmaddafakka 11.10.13München, 12.10.13.   Man könnte sie leicht als Hipster-Band abtun und damit hätte man vermutlich bei vielen Bands alles gesagt. Doch Kakkmaddafakka haben mehr zu bieten als ihren Fragen aufwerfenden Namen. Beeinflusst von vielen Genres, bieten sie auf der Bühne mehr als nur ein Konzert, welches nett anzuhören ist.

Als Vorband spielten Roosevelt und legten mit einer hervorragende Performance vor und bereiteten die Muffathalle bestens auf Kakkmaddafakka vor.

Edward Griegs “In der Höhle des Bergkönigs” aus “Peer Gynt” als Intro herzunehmen, ist genauso plakativ wie genial. Und genau darum geht es auch bei der Musik der Norweger: Genialität, welche sich in vielen kleinen Details wiederfinden lässt. Nicht, dass sie es darauf anlegen, sie leben ihre Musik auf der Bühne und man merkt, dass ihnen vor allem ihre Texte, die zuweilen eine beinahe lähmende Melancholie innehaben, sehr am Herzen liegen. Das sollte bei jeder Band so sein, doch Kakkmaddafakka lassen sie bei ihrem Konzert in der Muffathalle erstrahlen.

Dass acht Musiker auf der Bühne als Band hervorragend funktionieren, ist nichts Neues, doch sie schaffen es mit diesem Ensemble, Stimmung zu machen. Textsicher und gut gelaunt singt und springt das Publikum mit.

Indie-Rock-Pop-Folk-Disco – ihr Genre ist nicht festzulegen und genau das macht das Besondere dieser Band aus. Sie wollen nicht greifbar sein und finden sich in ihrer ganz eigenen Musik zurecht, singen, um zu berühren. Authentisch, weil sie nicht gefallen wollen, sondern das machen, was sie selbst für richtig halten.

Songs wie “No Song” oder auch “Bill Clinton” und “Is She” kommen live besonders gut beim Publikum an, werden gefeiert. Kakkmaddafakka spielen ein dynamisches, mitreißendes, musikalisch vielfältiges Konzert, welches perfekt zu diesem beinahe winterlichen Herbstabend passt.

Wer Roosevelt noch einmal genießen möchte: Sie spielen am 24.11.2013 in der Kranhalle.(A.E.)

Fotos KAKKMADDAFAKKA