Of Monsters And Men im Backstage München

Of Monster And Men live in MünchenMehr als nur ein One-Hit-Wonder

Es ist erst ein paar Jahre her, als die Isländer mit dem Hausfrauenschunkler „Little Talks“ per Radiodauerbeschallung erstmals auf sich aufmerksam machten. Das dazugehörige Album „My Head Is An Animal“ hatte aber so viel mehr zu bieten, als ein oder zwei Mainstreamhits. Verträumte Popsongs und launige Melodien befanden sich darauf genauso, wie handgemachter und technisch anspruchsvoller Folk-Pop. Was folgte, war eine durchschnittliche Platte namens „Beneath The Skin“. Mit dem neuesten Output der Band „Fever Dream“ touren die Skandinavier derzeit durch Europa. Ein wenig ist der Glanz des Erfolges abgeklungen und wo man anno 2015 noch das große Zenith bespielt hatte, musste man heuer mit dem viel kleineren (allerdings auch viel schöneren) Backstage Werk vorlieb nehmen.

Aufgeräumt und souverän betraten die, ansonsten keinen Trends folgenden Musiker die Bühne. Wer hier mit fünf nordeuropäischen Hipstern, deren Gesichter unter blonden Mähnen, Wollmützen und langen Vollbärten verborgen sind, gerechnet hat, der wurde sogleich eines besseren belehrt. Ein homogen wirkendes Hippie-Ensemble ohne Egomanen offenbarte von Beginn an ein sauber intoniertes, träumerisches Set.

Eingeläutet wurde dieses mit dem Opener des neuen Albums „Alligator“, einem stampfenden Indierocker. Also verzichten Of Monsters And Men auch in ihrer Musik auf Vorhersehbarkeit und Klischees. Sehr schön. Daß die Songs allesamt noch immer einen Hauch von Stadiontauglichkeit an sich haften haben, mag der künstlerischen Freiheit der fünf zugeschrieben werden, aber natürlich wirkte die kleine Bühne manchmal ein wenig einengend.

Das treue Publikum quittierte die abwechselnden Lead- und Satzgesänge mit dankbarer Aufmerksamkeit und freute sich indes frenetisch, als mit beispielsweise „King And Lionheart“, „Mountain Sound“ und natürlich „Little Talks“ die älteren Werke bedacht wurden. Eine kleine Stimmungsexplosion – wie gemacht für die großen Venues – rief dann der Zugabenblock in voller Pathos-Blüte hervor. Wunderbar final und dramaturgisch optimal besetzt, endete eine sehr gute Show mit „Waiting For The Snow“, „Dirty Paws“ und „Yellow Light“.

Merke: es gibt keine schlechten Musikimporte aus Island!(ODI)

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