Party ohne Ende – Kiesza am Dienstag in der Theaterfabrik München

Mit ihrem Hit „Hideaway“ hat die kanadische Sängerin in der letzten Zeit für viel Furore gesorgt. Sie kann tanzen, singen, Klavier spielen und Party machen. Das stellte sie bei ihrer, zugegeben sehr kurzen Show, unter Beweis.

Als Opener sorgten die DJs twoisaparty mit Indiebeats für Stimmung, bevor Kiesza gut gelaunt und elegant auf die Bühne kam. Sichtlich gefreut hat sich die junge Sängerin, dass sie ihrem Publikum nun eine zwar durchgestylte Show bieten kann, die jedoch durch verblüffende Momente begeistern konnte. Eine Stimme, die an die 90er erinnert, schafft es, den grauen Alltag in den Hintergrund rücken zu lassen und sich auf Bass, House und dieses merkwürdige Glitzergefühl einzulassen. Denn genau das ist es, was einen ergreift: Man möchte tanzen, man wird mitgerissen und ist ein bisschen gefangen in dieser scheinbar perfekten Welt, bis man merkt, dass es auf der Bühne still wird und sich Kiesza ans Klavier gesetzt hat. Nicht, um zu erzählen, sondern um zu singen. Und zwar die Eurodanceballade „What Is Love“ von Haddaway. Aus den 90ern natürlich. Eine zugleich erstaunliche, aber sehr zugängliche und sympathische Seite, welche die sonst so taffe Sängerin von sich preisgibt. Die zahlreichen Kiesza-Lookalikes shufflen, tanzen und kreischen ein bisschen, in den hinteren Reihen wird mehr beobachtet als getanzt.

Ist sie diejenige, die vielleicht eine Robyn ersetzen wird? Man weiß es nicht, denn Kiesza ist noch jung, 25. Sie hat schon so viel gemacht und wirkt auf der Bühne, als wäre dies schon immer ihr Zuhause gewesen.

Nach ein paar Balladen schmettert sie noch den Megahit, den, der sie berühmt gemacht hat.

„Hideaway“, die Menge uht und aht, tanzt und die 90er sind mit einem Mal wieder mit aller Macht da – diesem Zauber kann und will man sich gar nicht mal entziehen.

Nach einer guten Stunde sagt sie Bye, Bye, nimmt ihre muskelbepackten Tänzer und ihren DJ mit ins Backstage, die Lichter gehen an, die Menschen strömen zum Merchandise-Stand, in der Hoffnung, die kleine Kiesza doch nochmal zu sehen und ein bisschen atemlos zu sagen, dass die Show „great“ und „amazing“ war.(A.K.)

Fotos Kiesza