Singer-Songwriter-Abend: Passenger und Support Stu Larsen am 14.02.2013 im Strøm

München 15.02.13.   Da haben die Herzen der Mädchen am diesjährigen Valentinstag allesamt höher geschlagen: Mike Rosenberg aka Passenger gastierte im Støm-Club, der im Januar das 59:1 abgelöst hat. Mit Säulen, einer größeren Bühne und der Lage gleich an der U-Bahn Poccistraße wird dieser Club, zunächst Geheimtipp, zur nächsten Location, die man definitiv kennen muss.

An diesem Donnerstagabend gab es noch nicht so viel auf die Ohren, als vielmehr etwas zum Mitsingen und Schwelgen.

Stu Larsen, der Sänger, der sich entschlossen hat, alles auf sich zukommen zu lassen, machte den Anfang: Ruhige, folkähnliche Songs, Songs, die er gerne singt. Eine sehr gute Vorlage für Passenger.

Und der kam auch mit ein wenig Verspätung unter Kreischen und Jubelrufen des weitestgehend weiblichen und jungen Publikums auf die Bühne.

Seine Songs sind Geschichten aus dem Leben, was er auch bereitwillig erzählt. Manchmal sogar ein bisschen zu ausschweifend – man wartet auf Musik, auf seinen Gesang und nicht darauf, dass er noch viel mehr erzählt. Wenngleich er dies auf eine sehr charmante und witzige Art und Weise tut.

Seine Stimme bewegt sich von rockig bis seicht in beinahe allen Tonlagen, Höhen und Tiefen. An manchen Stellen scheint er ein wenig zu jammern, was jedoch im darauf folgenden Moment gleich durch ein hartes Statement, eine geradlinig und definiert gesungene Zeile wettgemacht wird.

Es ist Musik zum Zuhören, nicht zum Mittanzen. Und zum Mitsingen. Die Fans können alle Texte auswendig, feiern die Songs und genießen es sichtlich, „ihren“ Passenger auf der Bühne performen zu sehen.

Und der schafft es, sein komplettes Publikum lediglich mit seiner Stimme und einer Gitarre zu begeistern. Besonders in Zeiten vom Vormarsch der elektronischen Musik.

Ein besonderer Höhepunkt stellt seine Interpretation von Simon & Garfunkel’s „Sound of Silence“ dar. „I’m pretty sure you people under 20 don’t know Simon & Garfunkel“, so Mike, brachte den Song aber mit seiner Version wohl auch dem jüngeren Publikum nahe.

Als besondere Zugabe gab es „My Heart’s on Fire“, zusammen mit Stu Larsen.

Mike Rosenberg selbst spielte einen Song, den er direkt an diesem Tag fertig geschrieben hatte und das sehr beliebte „Holes“. Ein gelungener Abend, dem es an der ein oder anderen Stelle ein wenig an Pepp fehlte; dennoch ging man mit einem Ohrwurm nach Hause.(A.E.)

Fotos Passenger

Fotos Stu Larsen