Sonnenhut statt Regenkluft zum musikalischen Marathon – Chiemsee Summer Festival in Übersee

chiemsee summer 26.08.16Mit einem vielseitigen Programm von Metal bis Deutschrock und den wohl besten Wetteraussichten, die es zum Chiemsee Summer jemals gegeben hatte, lockte das einstige Reggae-Festival auch dieses Jahr wieder tausende Besucher nach Übersee. Mit Sonnenbrille, Sonnenhut und Badekleidung, statt wie üblich, Regenjacke und warmer Pullis im Gepäck, bezogen am 24. August zahlreiche Festivalfans das idyllische gelegene Camp, Bergblick und See-Shuttle inklusive. Wer sein Lager aufgebaut hatte, konnte sich dann auf den Startschuss mit 257er, Sum 41, Limp Bizkit und The Prodigy freuen.

Im futuristisch gestalteten Kampen-Wand-Zelt kamen Elektro-Fans dank ausgewählter Harry-Klein-Acts von Joolz bis Monkey Safari 4 Tage lang auf ihre Kosten. Spätestens zum Sonnenuntergang kamen die Beats in Fahrt und läuteten den Rave um den, von bunten Projektionen in Szene gesetzten DJ-Balkon ein. Währenddessen lud der Willenlos-Dancefloor zu einer weniger elektronischen, chart-lastigen Afterparty ein. So wurde gefeiert, gegrölt und getanzt bis die Sonne wieder aufging.

Der nächste Vormittag begann mit einer Hiobsbotschaft, denn Wanda musste krankheitsbedingt leider absagen. Die gehypte, österreichische In-Band zu vertreten war freilich keine leichte Aufgabe, doch die Donots ließen sich nicht einschüchtern und sorgten zumindest bei den Rockfans für eine gehörige Portion Amore.

Ganz ohne Showspektakel folgte dann der Gänsehautmoment des Abends. Angeführt von Henning Mays markanter Reibeisenstimme und begleitet von tausenden Publikumschören wurde bei der letzten Zugabe von Annenmaykantereit dieses Jahres in „Barfuß Am Klavier“ gemeinsam dahingeschmachtet. Mit vielen alten Klassikern der Sportfreunde Stiller, einer brennenden Gitarre und einer gehörigen Portion Romantik ging der zweite Tag zu Ende.

chiemsee summer 27.08.16Nachdem am Freitag die Hip-Hop-Elite, bestehend aus Prinz Pi, den Orsons, Blumentopf und den Fantastischen Vier das Rap-Zepter durch die Reihe gaben, stand der letzte Tag größtenteils unter elektronischen Sternen. Fritz Kalkbrenner stand seinem älteren Bruder, der 2014 als Headliner des Festivals gefeiert wurde, musikalisch, sowie auch showtechnisch in nichts nach und entfachte beim Publikum mit Funk-Beats und Feuerwerk das kollektive Rave-Fieber. Diese elektrische Stimmung wurde von Steve Aoki dann noch einmal auf´s Höchste gesteigert, bevor sich das Festival langsam dem Ende neigte und nach 4 Tagen musikalischem Marathon unter Petrus´ Güte am nächsten Morgen wieder in das beschauliche Erholungsgebiet am Chiemsee zurückverwandelte.(P.P.)

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