Birdy im Interview – Traurigkeit und Glücklichsein liegen nah beieinander

Kurz vor ihrem Konzert am 24. Februar trafen wir Birdy in München zum Interview und unterhielten uns mit ihr über ihr aktuelles Album, über das Erwachsenwerden und warum Musik manchmal traurig sein muss. 

Birdy, du hast letztes dein zweites Album „Fire Within“ veröffentlicht. Was genau bedeutet das „Feuer“ für dich?

Birdy: Es geht vor allem um die Musik und das Feuer, das diese beinhaltet. Und vor allem darum, was Musik und meine Liebe zu dieser bedeutet.

Du hast mit sieben Jahren angefangen, Musik angefangen. Was ist für dich das Wichtigste, wenn du einen Song oder die Texte schreibst?

Birdy: Für mich ist es wahrscheinlich die Melodie und das, was in mir drin ist. Etwas, das ich aussprechen möchte.

Du hast gesagt, dass melancholische Songs immer eine gewisse Schönheit beinhalten. Was bedeutet Melancholie für dich?

Birdy: Die Melancholie kommt bei mir von dem Ort, wo ich aufgewachsen bin. Es ist ein sehr schöner Ort. Ich bin auch mit klassischer Musik aufgewachsen und diese ist für mich immer ein bisschen traurig.

Inwiefern trifft es zu, dass Kunst niemals fröhlich sein kann?

Birdy: Kunst oder Musik ist immer emotional. Für mich gibt es immer eine gewisse Traurigkeit, wenn man Songs schreibt. Und das beinhaltet wiederum das Glücklichsein. 

Auf deinem aktuellen Album hast du mit Dan Wilson und Ryan Tedder zusammengearbeitet. Was waren Schwierigkeiten, was war anders bei dieser Zusammenarbeit?

Birdy: Es gab eigentlich keine Schwierigkeiten in dem Sinne. Es war eine komische Erfahrung, weil ich das vorher nicht kannte. Es ging alles sehr schnell.

Wie war es für dich, deine eigenen Songs plötzlich mit jemandem zu teilen und diese dann auch mit anderen zu bearbeiten?

Birdy: In der Tat sehr interessant. Es war eine komplett neue Erfahrung. Plötzlich sind da neue Ideen, mit denen man arbeiten konnte. Das hat viel geholfen.

Inwiefern hat dich das Musikmachen schneller erwachsen werden lassen?

Birdy: Eigentlich gar nicht. Es hat mich nur darin bestärkt, das Richtige zu tun.

Gibt es etwas, das dich daran hindern würde, weiterhin Musik zu machen? Oder die dich zweifeln lassen?

Birdy: Nein. Musik ist etwas, das ich immer machen wollte und ich bin sehr glücklich damit. Gerade jetzt, wo so viel passiert.

Wie fühlt es sich an, wenn du TV oder einen Film schaust und deine eigene Musik hörst?

Birdy: Es fühlt sich nicht wirklich real an, weißt du. Es ist plötzlich da und ich muss mir sagen: Das ist tatsächlich meine Musik.

Wie darf „Birdy“ klingen und wie nicht? Welche Dinge würdest du niemals in deinen Songs bearbeiten?

Birdy: Ich denke, Musik verändert sich die ganze Zeit und sie hat sich schon immer verändert. Ich habe immer Klavier gespielt und werde das auch immer tun. Es fühlt sich richtig an. Und so soll es auch klingen. Es gibt so viel, was mir passiert oder was um mich herum passiert. Ich würde niemals Musik schreiben oder machen, zu der man tanzen kann. Das bin nicht ich.

Wie gehst du mit Konkurrenz um?

Birdy: Ich bin eine sehr schüchterne Person, aber auf der Bühne fühle ich mich wohl. Und da gibt es dann für mich keine Konkurrenz in dem Sinne. Da gibt es nur meine Musik und mich, es ist der Moment, der zählt.

Welche Pläne hast du für 2014? Was kannst du deinen Fans verraten?

Birdy: Ich werde mit Christina Perri in Amerika auf Tour gehen. Und ich werde 18, was für mich sehr aufregend ist. Ich schreibe weiter viele Songs und arbeite dahingehend auch an einem neuen Album. 

Vielen Dank für das Interview.

(A.K.)