Und die Songs wurden mitgesungen: Livingston mit Tourauftakt am 08.04.2013 unplugged im Ampere München

München, 10.04.13.   Eine bunt zusammengewürfelte Truppe auf den ersten, hervorragende Musiker auf den zweiten Blick. Livingston, deren Bandname auf dem Buch „Jonathan Livingston Seagull (dt. „Die Möwe Jonathan“)“ beruht, besteht aus fünf Mitgliedern unterschiedlichster Nationen. Und dass die Musik in diesem Falle international ist und sprachliche Barrieren überwinden kann, bewiesen Livingston am Montagabend eindrucksvoll, als sie nicht wie gewohnt Vollgas gaben, sondern unplugged spielten, da diese Tour, mit dessen Auftakt in München war, dieses Mal akustisch sein wird.

Sänger Beukes Willemse entschuldigte sich dafür, dass sie keine neuen Songs präsentieren konnten, doch dem Publikum waren die „alten“ vollkommen ausreichend. Bereits Support und Singer-Songwriterin Caroline Harrison wusste zu überzeugen: Helle, klare Stimme und weiche Melodien.

Es heißt ja oft, dass eine Band erst dann gut ist, wenn sie auch akustisch überzeugen kann. Livingston überzeugten nicht nur, sie brillierten. Als Band ist man nun auch keineswegs alleine auf der Bühne, sondern trägt eine gewisse Verantwortung, keine One-Man-Show aus einem Auftritt zu machen. Manche können es, andere wiederum nicht. Hier zeigte sich, dass Livingston Musiker sind, die aufeinander eingehen und wissen, was der jeweils Andere macht.

Nichts klang gekünstelt oder übertrieben. Diese Tour mit neuem Schlagzeuger unterwegs, brachten sie zwar keine neuen Songs auf die Bühne, dafür aber umso mehr Gefühl und Atmosphäre. Sie schafften es, magische Momente aufkommen zu lassen und das Publikum zu verzaubern.

Es wurde sehr schnell klar, dass Livingston auch eine sehr fan-nahe Band sie; umso einfacher fiel ihnen die Kommunikation mit dem Publikum, als sie kleinere Anekdoten zum Besten gaben oder sie die Hintergrundgeschichten zu einigen Songs erklärte.

Dann gibt es noch diese Momente, in denen alle anfangen, mitzusingen. „Broken“, einer der bekanntesten Songs, wurde bereits kurz nach Veröffentlichung des Albums „Sign Language“ zu einem Hit und natürlich durfte der dann auch nicht fehlen – einer der Songs, den das Publikum in-und auswendig kannte. Die drei Zugaben („Dream and Drown“, „No More Promises“ und „Fire to Fire“) waren ebenfalls ein voller Erfolg, die Band bedankte sich mehrere Male beim begeisterten Publikum.

Sie arbeiten zur Zeit an einem neuen Album, welches sie erst vorstellen wollen, wenn es zur Gänze fertig ist. Wir sind gespannt, mit was uns Livingston 2013 überraschen wird.(A.E.)

Fotos Livingston – Ampere München