Unter die Haut – Fink in der Muffathalle München

finkNach einem ungewöhnlichen Start mit einem filmischen Vorspann statt eines musikalischen Supports ließen Fink am 19. Oktober mit „Shakespeare“ das wohl berühmteste Liebespaar aller Zeiten in die Münchner Muffathalle einziehen. Zu knirschenden Gitarrensaiten und beharrlichen Drums träumten Band und Publikum gleichauf von „kisses from the balkony“.

Warmes Licht striff den silbernen Bart des Frontsängers und verlor sich im kühlen Nebel. Romantisch rockig spielten sich die fünf Musiker rastlos, aber irgendwie trotzdem angekommen vom „Sunday Night Blues Club“ bis „Resurgam“ durch ihre Alben.

 

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An diesem Abend ging es nicht um eine hochgestapelte Show, es ging nicht um einen ekstatischen Kollektivtanz, es war die pure Musik, die faszinierte. Schon das Equipment auf der Bühne ließ erahnen, dass Fink so einiges vor hatten an diesem Abend.

Schnell gab man auf, die unterschiedlichen Gitarren und Bässe zu zählen. Der rege Wechsel der mit Bedacht aufeinander abgestimmten Instrumente prägte das Set der britischen Band. Deren Songs endeten nicht wie so oft mit der letzten Zeile eines einfachen Ohrwurm-Chorus. Die Zeit schien still zu stehen, bis auch der aller letzte Saitenanschlag verhallt war.

Wenn Sänger und Frontmann Finian Greenall seine Gedanken begleitet von zwei Schlagzeugen oder auch mal im Jam mit der vierfachen Gitarren-/Bassbesetzung schweifen ließ, kreierte er an diesem Abend nicht zu selten Momentmelodien, die unter die Haut gingen.(P.P.)

Fotos Fink