Urbane Hip-Hop-Beats und Klassisches Orchester- Münchner Symphoniker und EINSHOCH6 sprengen mit ihrem gemeinsamen Album „Die Stadt springt“ alle musikalischen Grenzen

einshochsechsGenreübergreifende Musik ist heutzutage nichts Besonderes mehr, ziemlich besonders ist jedoch der Versuch, Klassik und Hip-Hop zu vereinen. Diesen Versuch haben EINSHOCH6 gewagt und er ist wunderbar geglückt.

Am 25. September, pünktlich zum 70. Geburtstag der Münchner Symphoniker, erschien nach fast zweijähriger Zusammenarbeit mit der deutschen Hip-Hop-Band EINSHOCH6 das Album „Die Stadt springt“. Noch am selben Tag feierten die Musiker ihr ausverkauftes Releasekonzert in der Philharmonie am Gasteig in München.

Diese außergewöhnliche Kooperation vereint nicht nur Genres, sie vereint auch Generationen. Während die jugendliche Hip-Hop-Crowd sich an den frechen Texten im Groove erfreut, kann manch ein Klassikliebhaber die musikalischen Anspielungen auf Strawinsky oder Berlioz bewundern.

Auf insgesamt 9 Songs haben die Musiker eine vielfältige Mischung geschaffen. Neben Balladen, wie „Dreh mich im Kreis“, oder „Vorausgegangen“, die durch die imposanten Parts der Streicher auf emotionaler Ebene berühren, lädt der Song „Der Po wackelt“ einfach nur zum Tanzen ein und der Song „Traumtänzer“ überzeugt vor allem durch seine musikalische Virtuosität.

Auch die Texte sind grenzen-übergreifend. Während es im Song „Mensch zum Tier“ schon mal politisch wird, dreht sich der Song „Dem Himmel entgegen“ um „den Ausbruch aus dem Käfig“ und die Sehnsucht nach Freiheit. Spätestens im Refrain, wenn es heißt: „und ich lauf, lauf, lauf, soweit ich kann, dem Himmel entgegen, die Sonne entlang“ ist jeder, egal ob jung oder alt, angesteckt von der musikalischen Ode an die Freiheit.

Wer sich selbst von dieser Mischung überzeugen will und einmal im Leben zu klassischer Musik bouncen möchte, dem ist das Album in jedem Fall zu empfehlen.(P.P.)