Wenn Träume versuchen, fliegen zu lernen – Sofi de la Torre gestern im Ampere München

München, 15.10.13.   Eine sehr intime Atmosphäre bot sich an diesem Abend in Ampere. Wenige Leute waren gekommen, um Sofi de la Torre singen zu hören. Hauchige Stimme, ruhige Songs, die ersten rein akustisch. Es liegt etwas Wehmütiges in ihrer Stimme, ab und zu auch etwas Kindliches. Keine Grand Dame, sondern das verletzliche Mädchen, das über Liebe, Träume und Sehnsucht singt.

Begleitet von ruhigen Gitarrenklängen, haben ihre Songs etwas sehr Träumerisches, etwas, das der persönlich ist. Das sagt sie im Laufe des Konzerts auch selbst – dass ihre Lieder viel Privates und persönliche Erfahrungen in sich tragen.

Was zunächst noch akustisch und ganz in Singer-Songwriter-Manier auf der Bühne stattfand, wurde später in schnörkellosen Pop mit Beats vom Band umgewandelt. Die Stimme, welche vorher noch so zerbrechlich, sanft und betörend klang, wirkte ab da etwas falsch, etwas flach. Der Zauber vom Anfang war verschwunden, zu perfekt wirkte ihr Sound mit einem Mal, zu durchgestyled.

Es geht ein wenig Seele verloren, wenngleich sich die Sängerin durch ihre authentische Stimme noch in jedem Song abhebt. Sympathisch, dass sie mit kleinen Anekdoten wusste, das Publikum zum Lachen zu bringen. “Tonight”, einer ihrer bekanntesten Songs, welcher in Zusammenarbeit mit dem Songwriter John Legend entstanden ist, kam besonders beim Publikum an.

Ein heimeliges Konzert, bei welchem die Außenwelt eines Leichten für ein paar Momente ausgeschlossen werden konnte.(A.E.)

Fotos Sofi de la Torre