Yukon Blonde bringt mit „On Blonde“ den Sommer

Leicht und beschwingt – wie eine laue Sommernacht, die viele Möglichkeiten verspricht – so kommt die Musik des neuen Albums „On Blonde“ daher, das am 12. Juni 2015 erschienen ist.

Keine Frage: Die kanadische Indie-Pop-Band Yukon Blonde machen mit ihrem nunmehr dritten Album Lust auf Sommer, Sonne und Tanzen. So heißt dann auch ein Song des Albums – wenig verwunderlich – „Saturday Night“, der genau dieses Lebensgefühl transportiert.

Wie beim Vorgänger-Album „Tiger Talk“ setzten Yukon Blonde auch diesmal auf poppige Melodien, die schnell ins Ohr gehen – und schwer wieder hinaus. Das zeigt sich gleich beim ersten Song des Albums „Confused“, ein fröhlich-flotter Song, der als Starter gute Laune und damit Lust auf mehr macht.

In diesem Stil präsentieren sich dann auch die meisten Songs des Albums: Mal stehen mehr kräftige Bässe wie bei „I Wanna Be Your Man“ im Vordergrund, mal mehr der Synthesizer wie bei „Jezebel“ – aber was all diese Songs verbindet, ist das Unbeschwerte, Unbekümmerte. Besonders hervorzuheben ist hier der „Song Como“, bei dem ein kurzes Intro mit Akustikgitarre zu hören ist und der sich durch eine besonders griffige, interessante Melodie auszeichnet.

Unverkennbar spielt das Keyboard bei allen Songs eine große Rolle, was in Verbindung mit dem Synthesizer oft an die Musik der 80er Jahre denken lässt. Ebenso kennzeichnend für die Musik dieses Albums sind die hohen männlichen Stimmlagen, die maßgeblich den Eindruck von Leichtigkeit herstellen.

Es gibt aber auf diesem Album auch Songs, die von dieser Linie abschwenken. Dies gilt für den Song „Hannah“, der im Gegensatz zu den anderen eher schnellen Songs ein langsames Tempo hat und ein wenig melancholisch-wehmütig wirkt. Das Reizvolle dieses Songs ist der charakteristische Rhythmus des Basses, der nach ungefähr einem Drittel des Songs einsetzt und erst zum Schluss wieder durch Gitarre und Gesang abgelöst wird.

Ein weiterer Song, der ebenso nicht ganz in dieses Schema passen will, ist „Starvation“. Schon das Intro weicht mit disharmonischen Klängen, die an Glocken erinnern, von den anderen Songs ab. Dies betrifft ebenso die Stimmung des Songs, die eher düster wirkt.

Was das Album etwas vermissen lässt, ist das Überraschende; Innovative, sodass viele Lieder ähnlich klingen und sich manchmal ein wenig Langeweile beim Hören einstellt. Nichtsdestotrotz ist das Album „On Blonde“ alles in allem ein hörenswertes Album, das den Sommer zu uns bringt – auch wenn er sich draußen wie leider viel zu oft nicht zeigt. (D.S.)

 

On Blonde Tracklist

Confused

Make U Mine

Como

I Wanna Be Your Man

Saturday Night

Hannah

Your Broke The Law

Starvation

Favourite People

Jezebel