Zauber im Winter: Cats On Trees am Montag im Strom München

Dieses Jahr erst bekannt geworden ist das französische Duo Cats On Trees. Ihr bisher größter Erfolg ist die Single “Sirens Call”, welche die Musik perfekt widerspiegelt. Verträumter Pop trifft auf eine samtene Stimme, melancholische Passagen verschmelzen nahtlos mit rockigen Elementen. Ein entspannter Konzertabend mit der genau richtigen Musik zum Entspannen.

Singer-Songwriter sind sie nicht, aber auch keine Rocker. Sie haben auch nicht die Nische schlechthin gefunden, treffen wohl aber ganz genau ins Schwarze mit ihrer Musik, die so locker, entspannt, fröhlich und locker daherkommt.

Ein Hauch von Schwermut mischt sich mit dem Gefühl, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Pathetisch wird mitgeklatscht und noch scheinen Cats On Trees sehr zurückhaltend, beinahe schüchtern, doch im Laufe des Konzerts wird klar, dass sie durch und durch Musiker sind, welche mit ihrem Publikum kommunizieren, scherzen und dabei charmant sind.

Das gemeinsame Singen gestaltete sich anfangs etwas schwierig, was aber eher an dem mehr schlechten als rechten Gesangstalent der Zuschauer lag als an mangelnder Erklärung von Sängerin Nina.

“Let me carry a soul in your” wurde gemeinsam gesungen – ein passender Text in dieser Adventszeit. Und geht es bei Musik nicht um ein Miteinander und Gemeinschaftsgefühl? An diesem Abend wurde deutlich, dass es nicht einer großen Menge bedarf, um Emotionen zu transportieren. Unter dem Deckmantel von Wärme, schwelgerischen Melodien und beinahe liebevoller Musik befinden wir uns also wieder einmal an einem Punkt, der beweist, dass es die kleinen, schönen Momente sind, die so immens wichtig sind.

Publikumsnah zeigte sich die Sängerin, als sie spontan ins Publikum sprang und singend mit ihren Fans tanzte.

Leise sind die Momente zwischen den Songs. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann ist es doch oft genau das, was am meisten zählt: Stille

(A.K.)

Fotos Cats On Trees