Am dritten Mai wurden mit viel Bedacht die Mikros zurecht gerückt und doppelt und dreifach die Instrumente gecheckt. Denn die größte Tournee seit ihrer Wiedervereinigung
führte die Pixies ins Münchner Zenith.
Die amerikanische Rockband hatte einen überraschend unspektakulären Showbeginn gewählt. Die neue Bassistin Emma Richardson eröffnete einigermaßen unsicher mit dem Lynch-Cover „In Heaven“. Und dann spielten die Pixies einfach das, worauf sie Lust hatten. So war „Here Comes Your Man“ bereits Nummer zwei in der Rangfolge und nach einer kurzen Grunge-Episode stimmte Frontmann Black Francis mit „Where Is My Mind“ den größten Hit der Rock-Veteranen an. Seit der Veröffentlichung des Songs sind mittlerweile 37 Jahre vergangen, doch die Euphorie des Publikums bewies, dass manche Melodien eben nicht altern.
Im Hintergrund schwebte das beflügelte „P“ wie eine Verheißung über dem Quartett und erstrahlte nach Bedarf in unterschiedlichen Farben. Im sauber polierten, glänzend roten Schlagzeug spiegelte sich das Publikum, das aus einem wilden Querschnitt aller Altersgruppen bestand.
Die Pixies spielten sich an diesem Abend in München von „Motoroller“ und „Mercy Me“ aus ihrem aktuellen Album über „Hey“ fast 40 Jahre zurück zu ihrer Gründung. Es gab keine persönlichen Reden, keine großen Ansagen, keine besonderen Überraschungen, aber einiges an zeitloser Musik.(P.P.)