Es gibt Künstler:innen, denen das Publikum nie genügend Stimmung bieten kann. Und dann gibt es Macklemore, der das Konzert am 23. April in der Münchner Olympiahalle schon mit dem ersten Song zum besten seiner gesamten Tour kürte und bis zum Ende seiner Show keine Gelegenheit ausließ, sein Statement zu wiederholen.
„We came here to have a party!“, heizte Macklemore sein Publikum an, nachdem mit
„CHANT“ zusammen mit Tones & I der Startschuss für die Show gefallen war. Das gleiche galt wohl auch für die knapp 12.000 Fans, die es für „Thrift Shop“, „Same Love“ und „And We Danced“ alles andere als auf ihren Sitzplätzen hielt.
Während zu „No Bad Days“ imposante Feuersäulen auf der Bühne aufstiegen, sorgte der amerikanische Rapper mit Wasserspritzpistolen für Abkühlung.
Ganz allgemein jagte ein Effekt den nächsten an diesem Abend. Jeder Song wurde von einem bunten Video im Hintergrund begleitet. Jeder Song war akribisch durchchoreografiert wie auch die regen Outfitwechsel des Rappers. Und dann lag die Show für einen kurzen Moment in der Hand von zwei Fans, die Macklemore für ein Dance-Off aus dem Publikum auf die Bühne geholt hatte.
In die Hitlist wurde eine Ode an die Livemusik integriert. Dass der internationale Dauerbrenner während der Corona Pandemie um das abrupte Ende sämtlicher Livemusik und damit um seine Existenz fürchtete, hätte man ihm ebenso gerne geglaubt wie seinen ausgiebigen Lobeshymnen auf München. Doch es war alles in allem eben ein bisschen viel der Superlative an diesem Abend.(P.P.)
