ISARFLUX-Festival im Gasteig HP8 – Von Post-Punk bis Pop

Isarflux
Foto: © Andreas Gebert

Einmal im Jahr veranstalten die Auszubildenen des Gasteig ihr eigenes Festival. Beim ISARFLUX am 9. April steht die junge Musikszene Münchens im Fokus. Der Eintritt ist frei.

„Es ist immer wieder beeindruckend, was unsere Azubis da auf die Beine stellen“, sagt Max Wagner, Geschäftsführer der Gasteig München GmbH. „Vom Auswählen und Buchen der Künstler über die gesamte Licht-, Ton- und Bühnentechnik bis zur Betreuung der Musiker und des Events am Abend selbst haben sie die Zügel in der Hand.” Die Idee, den Schwerpunkt auf Münchner Bands zu setzen, passt perfekt zur Gasteig-Idee: “Unser Motto ist Kultur für alle. Das gilt nicht nur für die Besucherinnen und Besucher. Dazu gehört auch, Münchner Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne zu bieten.”

Nach dem gelungenen Start in der neuen Spielstätte im letzten Jahr bietet das ISARFLUX 2023 eine Mischung von Post-Punk bis Pop. Drei unterschiedliche Bands aus München werden dabei von einem extra aus London anreisenden britischen Kollektiv mit Münchner Wurzeln ergänzt.

Als Headliner des Festivals haben die Gasteig-Azubis Florian Paul erkoren. Der in München lebende Sänger ist ein Geschichtenerzähler, der mit rauchiger Stimme die großen Themen des Lebens besingt. Seine Begleitung: Die „Kapelle der letzten Hoffnung“. Flurin Mück an den Drums, Giuliano Loli an den Keys, Nils Wrasse am Saxophon und Susi Lotter am Bass verwandeln die Halle E gleichzeitig in Theater und Club. Lebenslust, die jeder Absurdität trotzt, untermalt mit Pop- und Swing-Sound.

Dazu als Kontrast: Theresa Zaremba und Teresa Allgaier alias „Fallwander“. Beide Sängerinnen wechseln sich ab mit Instrumenten wie Keys, Saiten, Bogen, Reglern, Sticks und Pads. Ihr Genre beschreiben sie selbst als „Ambient Chamber Pop“. Sie kreieren sphärische, psychedelische Klänge am Rande des Pop, irgendwo zwischen akustischen und elektronischen Klangwelten. Mal unnahbar, fast schroff, mal subtil und emotional.

Deutlich lauter wird es bei der Münchener Band „Prohibition Prohibition“. Eine Kombination aus Gitarre, Bass und Drums sorgt für eine düstere Stimmung, die durch ihre komplexe und doch trotzdem eingängige Art an Bands der 80er Jahre erinnert. Mit literarischen Texten und experimentellen Sounds erschafft die Band ein abgedunkeltes, philosophisches Ambiente. „Post-Punk“ nennen Camillo Marke und Lorenz Amesbichler ihren Stil: Drum Beats sind das Markenzeichen, gekoppelt mit „Gitarren-Lärm und vielen Verzerrungen“.

Direkt aus Großbritannien kommt das Londoner Kollektiv „Kyoto Kyoto“. Die Engländer zeigen, dass der Krautrock nicht ausgestorben, sondern durchaus aktuell ist. Seit einigen Jahren mischt die Band mit ihrer alternativen Gitarrenmusik die Untergrundszene in London auf. Dabei liegen ihre Wurzeln zum Teil tatsächlich in München – regelmäßig auftauchende deutschsprachige Textelemente sind dafür der beste Beweis: „Gaacher Blitz“ hieß ihre erste Single. Welcome back in Munich!

ISARFLUX 2023 – 09.04.2023, 20:00 Uhr – Gasteig HP8, Saal X + Halle E 

Hans-Preißinger-Straße 8
81379 München

EINTRITT FREI!

Line-Up:

20:00 Prohibition Prohibition, Saal X
21:00 Kyoto Kyoto, Saal X
22:00 Florian Paul & die Kapelle der letzten Hoffnung, Halle E
23:45 Fallwander, Halle E