Selbstermächtigung – „Deep Sea State of Mind“ von Lùisa im Videocheck

Lùisa_Deep Sea State of MindSeit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „One Youth Ago“ liegen mittlerweile neun Jahre. Lùisa ist in dieser Zeit erwachsen geworden und lässt mit ihrem neuen Song  „Deep Sea State Of Mind“ keinerlei Zweifel daran, dass sie angekommen ist.

Die weiße Gischt des Meeres öffnet die Dämme für den Fluss der Synthie-Wellen zu Beginn des Videos. Kaum sind die ersten charakteristisch tiefen Töne von Lùisa zu hören, führt ein wohl getimter Cut zurück in die Zivilisation und verortet die nächsten Zeilen auf einer abgerockten Bühne. Die folgenden Bildsequenzen führen die Sängerin durch das nächtliche Stadtleben. Statt von Menschen ist Lùisa dabei allerdings ausschließlich von leeren Hüllen umgeben. Doch die Einsamkeit scheint gewollt, „You better be who you want to be“, heißt es als Akt der Emanzipation wenig später.

„I’ll never be hurt, never be hurt again“, wiederholt die aufstrebende Popmusikerin im Refrain wie ein Mantra und meint es ernst. In ihrem Video räumt sie auf mit leeren Kleiderhüllen und stellvertretend mit allem Ballast, der ihr im Weg steht.

„Deep Sea State of Mind“ ist eine unanfechtbare Selbstermächtigung auf musikalischer, textlicher und visueller Ebene und macht Lust auf mehr nach der viel zu langen Schaffenspause. (P.P.)