LifeOnStage Videocheck – „Reflections On The Screen“ von Superorganism

Bildschirm-Bitterness

superorganismSpätestens seit ihrem Auftritt auf dem Puls Festival in München und Erlangen ist die, tatsächlich erst Anfang des letzten Jahres gegründete Newcomerband Superorganism in aller Munde. Bunt und schräg bringen die sieben Musiker um Frontfrau Orono Noguchi seitdem Online-Konventionen offline auf die Bühne.

Am 19. Februar haben Superorganism mit „Reflections On The Screen“ ein neues Video veröffentlicht, ein Vorbote ihres Debütalbums, das das Warten auf den dritten März definitiv verkürzt.

 

Mit dabei, wie sollte es bei diesem Titel auch anders sein, Screens und Medieninhalte aller Art. Gleich auf doppelter Ebene tummeln sich Handybildschirme im Videoclip, bunte Emojis huschen durch den Weltraum, Chat-Wolken ploppen auf und sind so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen waren. Quietschbunte Farben, 3D-Brillen, der ein oder andere Wal, verstrahlt und immer ein bisschen zu viel von allem, soweit alles beim Alten.

Ungewohnt ruhig und fast ein wenig verklärt wirkt hingegen das musikalische Arrangement. Disco-Party-Sound zum Abfeiern? Jein. „It makes me feel alive. Sat in bed lit by the light. Of a silly gif playing on repeat“, heißt es im Outro. Damit beleuchten Superorganism bitter-süß die Schattenseite der virtuellen Welt.

Im Vergleich zu ihrem Vorgänger-Video „Something For Your M.I.N.D“ fällt „Reflections On The Screen“ zwar ein wenig ab, im Punkto Ausgeflipptheit kann den Art-Pop-Musikern allerdings weiterhin niemand etwas vormachen.(P.P.)