Am zweiten März füllte sich das Münchner Ampere mit family, friends und allen, die es noch werden wollen. Wally Warning und seine Tochter Ami spielten sich ohne fixe Setlist, frei aus dem Bauch heraus durch ihre Songs und sorgten für einen wundervollen Abend.
„Es fühlt sich halt einfach gut an, wenn ich zwei, drei Stunden mit dir untertauchen kann“, hieß es in „Untertauchen“ und brachte das Motto der beiden Vollblutmusiker direkt auf den Punkt. „Drop the ego a little“, sang Wally bestechend uneitel und lenkte den Fokus im Anschluss schnell wieder zurück auf seine Tochter. Denn Wally war an diesem Abend vor allem eines: stolzer Papa & treuer Supporter.
In „Pain“ sang Wally solo von Schmerz und Krankheit. Auch, wenn die biografischen Bezüge kaum zu übersehen waren, war Mitleid wohl das letzte, was der charismatische Musiker aus Aruba bezwecken wollte. Mit „Thankful“ kehrte er im Duett mit seiner Tochter zurück zu seiner ansteckend positiven Weltanschauung.
Für den letzten Song holten Vater und Tochter Wallys Lebensgefährtin auf die Bühne. Mit vor Nervosität brüchiger Stimme sorgte sie im Trio mit ihrer Familie für einen emotionalen Abschluss.
Doch so schnell ließ die Fangemeinde das Duo nicht von der Bühne. Unter begeistertem Jubel kehrten Ami und Wally Warning für eine erste Zugabe zurück. Und auch danach wollte der Applaus nicht enden, so wurden einfach noch ein paar weitere Songs zur nicht vorhandenen Setlist hinzugefügt. Am Ende war es die Liebe, die das Konzert dominierte: die Liebe innerhalb der Familie, die Liebe zur Musik und die Liebe zum Publikum, in Wallys Worten: „Love is the key“.(P.P.)