Gleich zwei Tage in Folge machten Provinz auf ihrer „Heimweg“-Tour Halt im Münchner Zenith. Die Ravensburger füllten die große Halle problemlos und nicht wenige Fans waren sogar an beiden Tagen im Publikum vertreten.
Nach der mau ausgesteuerten Supportshow von Philine galt es am 12. April zunächst noch ein überlanges Vorspiel abzuwarten. Dann ließen sich vier Gestalten im inszenierten Blitzlicht erahnen, der Ton war wieder unter Kontrolle und endlich fiel der Vorhang für die Show von Provinz.
Eine bewegliche Scheibe diente als wandelbares Bühnenelement und glühte für „Sommer“ mal als leuchtender Feuerball, für „Reicht Dir Das“ mal dramatisch im gleißendem Licht.
„Wenn Die Party Vorbei Ist“, „Großstadt“, „Zwei Menschen“. Provinz ist eher persönlich als politisch, das war auch an diesem Abend so. Dennoch haben die Ravensburger eine starke Haltung und positionierten sich in klaren Worten gegen Diskriminierung, Rassismus und die AfD.
Die Diskografie der Band ist von unterschiedlichen Kollaborationen geprägt, was sich in der Show auch live einlöste, als Provinz für „James Blake“ ENNIO auf die Bühne holten.
Auch der ein oder andere bisher unveröffentlichte Song hatte es auf die Setlist geschafft. Darunter „Walzer“, ein
Highlight des Konzerts in München. Ein Paar aus dem Publikum führte den Tanz auf der Hebebühne an, bis auch die Moshpits in der Menge im Dreivierteltakt mündeten.
Ganz anders als auf Konserve haben die Live-Songs Power und Provinz taten an diesem Abend das, was sie am aller besten können: extrem gute Laune verbreiten.