Idyll weiß-blau – Midsommar Festival in Hub in Oberbayern 

midsommar 2018
Foto: Schallvagabunden

Ein malerischer Bauernhof am Waldrand, bunte Girlanden in den Obstbäumen, ein beleuchteter Steg am Feldrand, der auf die Zeltwiese führt, schöner kann man sich ein Festivalgelände beim besten Willen nicht vorstellen. Das Midsommar Festival, das vom 15.-17. Juni in Hub  stattfand, ist definitiv der bisherige Geheimtipp des Jahres.

Es gab so einiges zu tun. Sportbegeisterte konnten sich beim Wikingerschach, auf der Slackline, beim Yoga, beim Bauchtanz-Workshop oder mit überdimensionalen Hula-Hoop-Reifen austoben. Wer es lieber gemütlich angehen lasssen wollte, hatte die Wahl zwischen romantischen Holzschaukeln im Obstgarten und gemütlichen Hängematten.

Die Inschrift: „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt“, zierte das Innenbanner der Jurte.

Mit schlechtem Essen hatte das liebevoll eingerichtete Zelt allerdings nichts zu tun. Neben der Live-Bühne, dem Obstgarten und dem Fahrsilo stand die Bambusjurte das gesamte Wochenende für Workshops aller Art zur Verfügung.

Auch der ein oder andere Liveact nahm auf den bunten Teppichen umringt von Festivalbesuchern jedes Alters in der Jurte Platz. So auch Augustus James, der texanische Liedermacher, der mit verstärkter Akustikgitarre ein sehr privates Konzert spielte. Im Kreis von höchstens 30 Zuhörern trug sich die Melancholie seines Debütalbums „Nora“ auf eine ganz neue Ebene.

Im sommerlichen Outfit sorgten die  Tonecooks am Samstag Vormittag für Tanzstimmung. Mit ihrem neuen Album „Postcards from the Sun“ leiteten die Münchner Indierocker das Ende der morgendlichen Katerstimmung ein.

Dann wurde erneut gefeiert bis 2 Uhr nachts, bevor aus Lärmschutzgründen Stille auf dem gesamten Gelände einkehrte. Doch die Party war damit noch lange nicht vorbei, die Festivalmacher hatten eine gute Alternative gefunden. Gegen Abgabe des Ausweises konnten Kopfhörer geliehen werden, die auf unterschiedlichen Kanälen die Musik der Bühnen übertrugen.

Stilecht wurde in Vorbereitung auf die längsten Tage des Jahres ein großes Sonnwendfeuer ausgerichtet. Inmitten der kleinen Zeltstadt loderte das Flammenmeer und arrangierte T-Shirt-Wetter in der sternenklaren Nacht.

„Techno ist Familiensache“. Das Motto der Bushbash-Stage stand stellvertretend für das Konzept des gesamten Wochenendes. Auf einem familiären Festival läuft man sich endlich auch mal öfter über den Weg. So wurde mit den Nachbarn gekocht, getrunken, getanzt, Klamotten und Essen geteilt und zusammen unter weiß-blauem Himmel drei Tage die Idylle Bayerns schönsten Festivals gefeiert.(P.P.)