Es hat sich viel getan bei Frittenbude. Ein neues Album ist produziert, ein eigenes Label steht dahinter und auch personell gibt es Veränderungen. Nachdem Martin Steer im letzten Jahr die Band verlassen hatte, waren Johannes Rögner und Jakob Häglsperger zu ihrem Tourstart am 9. März im Münchner Technikum nur zu zweit, vorerst zumindest.
„Wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht“, verkündete das Elektropunk-Duo nach dem ersten Song „Onychectomy“.
Die schlechte Nachricht war eine hartnäckige Erkältung. Die gute Nachricht war ein neues Gesicht an der Gitarre, das die Show von nun an begleitete.
Zwischen Weltpremieren aus ihrem neuen Album „Apokalypse Wow“ mischten sich alte Klassiker. Doch es war ein Post-Audiolith-Vibe, der sich spätestens mit der Endzeitstimmung in „Neue Welt“ breit machte.
„Wir spielen einen antifaschistischen Song“, kündigte Johannes Rögner „Kill Kill Kill“ an und fügte hinzu: „Jeder Song von uns ist antifaschistisch“. Das galt auch für „Schlagstock“ aus dem neuen Album. Bei allen Veränderungen ist ihr politischer Anspruch gleich geblieben.
Das Duo war stimmlich merklich angeschlagen, aber das Publikum hielt die Energie im ausverkauften Technikum hoch. So war das Frittenbude-Konzert in München in der Kombination von Krankheit und allen Veränderungen gewissermaßen ein Kaltstart, aber es wird nicht lange dauern, bis Frittenbude sich wieder warm gespielt haben. (P.P.)