Yungblud im Backstage München

YungbludVon neuen Zeiten und ein bisschen Verrücktheit

Er ist süße 22 Jahre alt und turnt auf der Bühne herum, als hätte er nie etwas Anderes getan: Yungblud, der bürgerlich Dominic Harrison heißt und aus Doncaster, South Yorkshire kommt, macht Alternative Rock. Damit wäre eigentlich schon alles gesagt, doch man würde es sich mit dieser Aussage ein bisschen zu einfach machen.

Als Yungblud am Donnerstagabend im Backstage sein ausverkauftes Konzert spielte, hatte man den Eindruck, in eine fremde Welt einzutauchen: Abgesehen von den Halloween-Verkleidungen an diesem Abend, schien das Publikum eine eingeschworene Gemeinschaft zu sein. Lange, bevor der Musiker die Bühne betrat, wurden Songs gesungen, Lyrics zitiert und die zum Teil blutjungen Fans (im hinteren Teil des Werks standen die Eltern in Grüppchen) eskalierten ein wenig.
Mit einer sehr gelungenen Performance von Saint PHNX startete der Abend. Die beiden Brüder Stevie und Al Jukes machen gefälligen Alternative-Pop und begeisterten damit das Publikum. Von allem ein bisschen: Melancholie, Ausgelassenheit, gute Texte und ein Blick für die kleinen Dinge im Leben. Endlich wieder einmal ein Support, der wirklich gefallen hat!

Es war klar, dass Halloween war und somit kamen auch die meisten Gäste verkleidet und angemalt (in diesem Jahr hatte der Joker wieder Hochkonjunktur!). Auch Yungblud, der pünktlich um 21 Uhr dynamisch die Bühne stürmte, fand es wohl nur passend, selbst ein bisschen verkleidet aufzutreten.

Es war von Anfang an ein Konzert, das man als Außenstehender niemals verstehen würde, aber erkennen konnte, dass es besonders war. Yungblud, den man vom Soundtrack zu „13 Reasons Why“ kennt, versteht es auf eine ganz eigene und auch ein bisschen merkwürdige Weise, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Zwischendurch hat man immer wieder das Gefühl, man würde einer eher schlechten Version von Linkin Park zuhören, wird jedoch gleich darauf eines Besseren belehrt. Yungblud hat eine Energie, die manche nicht einmal nach einer Palette Red Bull bekämen. Und das ist auch ein bisschen schade, geht so ein wenig die Dramaturgie des Konzerts verloren, weil ein berauschender Moment den nächsten jagt, man kommt nicht zum Durchatmen, sondern bekommt seine sehr kompakte Musik in einer permanenten Heftigkeit um die Ohren geschleudert. Doch genau das feiert das junge Publikum und geht in dieser Ekstase am Ende in die kalte Nacht. Wir sind gespannt, was wir noch von diesem sehr einzigartigen Künstler hören werden.(A.E.)

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